Positionspapier aus der Freien Kulturszene Gießen für die Kommunalwahl 2021

Bei einer konstituierenden Sitzung im Februar 2020 haben sich zahlreiche Aktive der freien Kulturszene in Gießen zusammengefunden, um einen Interessensvertretungsprozess anzustoßen. Vor dem Hintergrund einer dynamischen Stadtentwicklung in den letzten zehn Jahren sind die Belange einer vielfältigen und enorm kreativen kulturellen Szene oftmals in den Hintergrund der kommunalpolitischen Aufmerksamkeit geraten. Dies hat die Szene zunehmend schmerzhaft erlebt, in Form einer spürbaren Einschränkung der Möglichkeiten von kulturellen Aktivitäten in der Stadt – sei es im Mangel an Arbeits- und Veranstaltungsräumen oder jüngst während der Corona-Pandemie. Um es künftig zu ermöglichen, dass sich Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Filme/Medien, Breiten-, Sozio- und Nachtkultur in Gießen zu ihrem vollen Potential entfalten können, müssen Politik, Stadtverwaltung und Kulturszene gemeinsam Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Kultur erreichen. In einem offenen und für die gesamte freie Kulturszene zugänglichen Arbeitsprozess haben Interessensvertreter*innen seit Februar mehrere Handlungsfelder identifiziert und daraus konkrete Forderungen an die politischen Akteur*innen in der Stadt Gießen abgeleitet. Diese richten sich zunächst an die zur Kommunalwahl 2021 antretenden Parteien und Listen zur Übernahme in ihre politische Programmatik, und sollen auch nach der Wahl Anstoß für einen ständigen Dialog zwischen der freien Kulturszene und der Stadtregierung sein.